Im Jahr 1884 erwarb Gottfried Maurer, ein Spirituosen-Produzent, ein Haus am damaligen Fliegenplatzl in Graz. Während seiner Reisen nach Norddeutschland und Belgien lernte dieser geschickte Geschäftsmann Glockenspiele kennen und ließ eines in sein Haus am heutigen Glockenspielplatz einbauen. Am heiligen Abend des Jahres 1905 erklangen erstmals die Melodien von 24 Glocken im eisernen Dachreiter.

Im Jahr 1929 übertrug Maurer das Glockenspiel der Stadt Graz mit der Bedingung, dass es weiterhin betrieben werden sollte. Nur während des Zweiten Weltkriegs verstummten die Glocken, da sie für die Waffenindustrie verwendet wurden. Erst im Jahr 1956 wurden sie ersetzt.

In den 1980er Jahren wurde das Spirituosengeschäft in ein Café umgewandelt und von Jörg Slavnitsch betrieben. 1998 wurde das Café von Rene Janger übernommen und zum heutigen Café/Bar/Lounge Glockenspiel umgebaut. Seitdem wird es vom aktuellen Gastgeber bereits seit mehr als 25 Jahren betrieben.